In vier verschiedenen Vorträgen wurde das breite Themenfeld des 2D-/3D-Druckes von Arzneimitteln und ihr Einsatz in der Pharmaindustrie erörtert und diskutiert. Zu Beginn begrüßten Herr Dr. Kroth (Geschäftsführer Wissenschaft, BAH e.V.) und Herr Dr. Hoffmann (Geschäftsstellenleiter, FAH) die Teilnehmer und die Referenten. Dies war die erste Veranstaltung, die der BAH live aus dem BAH im Hybridformat durchgeführt hat.
Dr. Christian Tillmanns (Rechtsanwalt, Meisterernst Rechtsanwälte PartG mbB, Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich Pharma) startete mit seinem Vortrag „Rechtliche Rahmenbedingungen für Personalisierte Medizin“. Anhand von Praxisbeispielen zeigte er auf, wie schwierig es ist die individualisierte Therapie mit derzeitigen regulatorischen Rahmenbedingungen abzubilden.
Nachfolgend berichtete Dr. Sascha Wettmershausen (Leiter Regulatory Affairs beim VDGH e.V) über „Companion Diagnostics (CDX) aus regulatorischer Sicht“. Er erklärte kurz die derzeitigen politischen Aktivitäten auf europäischer Ebene bzgl. der Verlängerung der Übergangsfristen der IVDR. Die IVDR führe zum ersten Mal eine Definition für Companion Diagnostics in der EU ein, betonte er. Die Entwicklung des Arzneimittels und des diagnostischen Begleittests seien eng miteinander verknüpft, hier müsse ein frühzeitiger Dialog zwischen Arzneimittelhersteller und IVD-Hersteller erfolgen.
Nach der Kaffeepause referierte Prof. Dr. Christian Franken (DiHeSys Digital Health Systems) über die Chancen der Personalisierung in der Arzneimitteltherapie durch 2D und 3D Druck aus Sicht eines Healthcare Providers und dessen Ziel das Gesundheitswesen durch personalisierte Medizin zu revolutionieren und gleichzeitig die unnötigen Kosten zu senken.
Anknüpfend daran berichtete im Anschluss Dr. Markus Dachtler (Gen-Plus GmbH & Co KG, München), über GMP-gerechte Herstellung der Cartridges und Filamente für den2D und 3D Druck von Arzneimitteln.
Der stellvertretende BAH-Vorsitzende Dr. Günter Auerbach erklärte in seinem Impulsreferent die Sichtweise mittelständischer Arzneimittel-Hersteller auf das Thema der Veranstaltung.
In der anschließenden Diskussion wurden u. a. Bereiche wie die zukünftige Rolle der Pharmaindustrie, der Einfluss von „F & E“ in der Arzneimittelentwicklung oder auch Erfahrungen aus anderen Ländern diskutiert. Als Resümee dieser erfolgreichen Veranstaltung bleibt festzustellen, dass das Thema „Personalisierung der Pharmakotherapie durch 2D-/3D-Druck von Arzneimitteln“ auf großes Interesse gestoßen ist. Personalisierung ist und bleibt ein Zukunftsthema, bei dessen Implementierung der BAH seine Mitgliedsfirmen auch weiterhin tatkräftig unterstützen werde, fasste Herr Dr. Kroth am Schluss zusammen.
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